HimmelhochAMARSCH
Es lockert sich. Ich bin wieder Ich, nein, ein Ich, das ich nie gewesen bin. Die erste nicht „konservierte“ Erinnerung ist: Weltschmerz. Es entwickelte sich zur Todesangst, Existenzangst. Es fing an, als ich 5 war. Mühsam las ich die Buchstaben W-E-L-T-U-N, den Rest fühlte ich.
Kein Leben ohne Tod. Keine Freude ohne Angst. Kein Glück ohne Trauer. Es hat 30 Jahre gebraucht, bis ich das akzeptieren konnte. Jetzt kann ich es. Ich blende es nicht aus. Aber ich kriege keine Beklemmungen mehr.
Habe ich die Jahre verloren? Nein. Die Krankheit ist ein Teil von mir. Sie hilft mir sogar manchmal. Das Wesentliche zu erkennen. Atmen. Leben.
Musik hilft. Menschen helfen.
Auch du, ja du.